Wildwerd's Naturerlebnisse
22.Türchen

22. Türchen

Lieblingsgewürzmischung "Black Powder"


Ich hatte ja noch eine meiner liebsten Gewürzmischungen aus dem Gewürzkurs versprochen.

Diese pfeffrige Mischung hat es in sich. Sie kommt etwas anders daher als gewöhnlicher schwarzer Pfeffer,

dient in meiner Küche aber zu 99 Prozent als Ersatz für "nur" schwarzen Pfeffer. 



Teil 1

Die Gewürze 


Gewürze machen das Essen erst zum Genuss

und lindern die Folgen.


Verfasser: Achim Schmidtmann


Da ich es am Ende doch nicht lassen kann, und die in meinem Black Powder enthaltenen Gewürze förmlich nach einer näheren Beschreibung schreien, gibt es dieses Mal einen Zweiteiler. Heute kommt die Beschreibung der einzelnen Gewürze und morgen lade ich das in sekundenschnell gelingende Rezept für mein „Black Powder“ hoch. Erfahre mehr über Koriandersamen, Piment, schwarzen Pfeffer und echten Kümmel.


Beim gesunden Kochen gehst du ganz automatisch gleichzeitig gegen faden Geschmack vor. Die volle Power von Kräutern und Gewürzen, entfaltet sich nur bei richtiger Zubereitung. Gut zu wissen: Die heilwirksamen Stoffe verfliegen bei gemahlenen Gewürzen sehr schnell, auch das Aroma lässt dann nach. Wie du kleine Vorratsmengen aus nicht vermahlener Ware, trotzdem alltagspraktisch einsetzen kannst, verrate ich dir beim Gewürzkurs.



Das ist drin:


Koriander 


Wie viele weitere Gewürze hat der Koriander in ayurvedischen Anwendungen seinen festen Platz,

er wird vordergründig mit einer kühlenden Wirkung beschrieben.


Koriander (Coriandrum sativum) ist eine einjährige Gewürzpflanze, deren Samen und Blätter in der Küche Verwendung finden. Geschmacklich unterscheiden sich die frischen Blätter und getrockneten Samen extrem, weshalb du sie besser nicht verwechseln solltest.


Koriandersamen (getrocknet) ist Bestandteil vieler Gewürzmischungen wie beispielsweise Curry. Koriandersamen wie auch die Blätter geben vielen Gerichten aus dem Mittleren Osten und Südostasien ihren typischen Geschmack.


Als Heilmittel eingesetzt wirkt Koriander cholesterin- und blutzuckersenkend. Die Pflanze enthält u.a. Antioxidantien, die antibakteriell und pilzhemmend wirken. Im Rahmen einer Therapie können auch Blasenentzündungen und Wunden im Mund mit Koriander behandelt werden.



Pfeffer


Für 312 Gramm Pfeffer musste einstmals ein Landarbeiter 32 Tage arbeiten. Ein Hinweis auf den Wert des Pfeffers als Zahlungsmittel in früheren Zeiten gibt der Spruch: Gold mit Pfeffer aufwiegen“,

welcher Tatsachen entlehnt ist. Der beliebte schwarze Pfeffer schmeckt nicht nur gut, sondern hat bei richtiger Verwendung eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit.


Der scharf-machende Bestandteil im Pfefferkorn ist das „Piperin“. Es ist hauptsächlich verantwortlich für die positive, gesundheitliche Wirkung von Pfeffer, denn es regt die Verdauung an und wirkt antioxidativ. Die Wirkung von schwarzem Pfeffer auf den Stoffwechsel und die Fettverbrennung wurde noch nicht abschließend erforscht. Fest steht aber: Pfeffer regt die Durchblutung in Mundraum und Magen an, denn er erhöht den Speichelfluss und die Produktion von Magensaft. Zudem soll schwarzer Pfeffer auch die Aktivität von Amylase (Verdauungsenzym) ankurbeln. Besonders fettige, reichhaltige Speisen werden dank Pfeffer bekömmlicher und wirkt zudem keimwidrig in Magen und Darm.


Piment


Christoph Kolumbus brachte das Gewürz aus der Karibik und aus Südamerika mit nach Europa. Pimentkörner schmecken würzig-aromatisch und etwas scharf, an eine Mischung aus Muskatnuss, Nelken und Zimt erinnernd.

Piment verleiht vielen, Gerichten seinen charakteristischen Geschmack. Im arabischen Raum gehört Piment in fast jede Gewürzmischung. In der Türkei und in Frankreich würzt man Fleischgerichte häufig mit Pimentkörnern.


Mit Piment (Pimenta dioica, Pimenta officinalis), auch als Nelkenpfeffer bekannt, sind die unreifen, getrockneten Beeren des immergrünen Pimentbaumes gemeint. Piment eignet sich wunderbar für Marinaden, Auberginen, Kürbisgerichte, zu Wurzelgemüse, in Kohlgerichte und für Wild- oder Schmorbraten, Gebäck oder Likör. Die Beeren können im Ganzen mitgekocht oder auch gemahlen werden. Bei uns ist Piment vor allem als Lebkuchengewürz bekannt.


Piment regt die Verdauung an und hilft gegen Blähungen, Appetitlosigkeit und Magenschwäche, schwer verdauliche Speisenwerden so bekömmlicher. Das ätherische Pimentöl findet äußerlich bei Muskelverspannungen und rheumatischen Beschwerden Anwendung, zusätzlich lindert es Hautprobleme wie Akne.



Echter Kümmel 


"Bei Kümmibrot und Kalmusstängel gedeiht der dümmste aller Bengel."

Der alte Spruch deutet darauf hin, dass man den Wert des Kümmels schon lange zu schätzen weis.


Der echte Kümmel (Carum carvi) spaltet die Geschmäcker, schon immer. Für mich ist er richtig dossiert ein kulinarisches Highlight, für manch andere taugt Kümmel höchstens als Arzneimittel gegen Blähungen. Kümmel hat allerdings vielerlei Heilwirkungen, bekannte und weniger bekannte. In meiner Gewürzmischung „Black Powder“ fügt es sich harmonisch ein, ohne hervor zu schmecken.


Bei der meist zweijährig wachsenden Gewürzpflanze, werden lediglich die bestens bekannten länglichen, sichelförmig gebogenen Kümmelfrüchte genutzt. Kümmel wird weltweit in der Küche eingesetzt und ist seit Urzeiten als Arzneimittel bekannt.


Die Kümmelfrüchte enthalten u.a. viel ätherisches Öl, welches antimikrobielle Eigenschaften aufweist und appetitanregend, krampflösend sowie blähungstreibend wirkt. Der Kümmel wirkt in Speisen, in Form von Tee oder auch als Extrakt vor allem bei Blähungen, Magen-Darm-Krämpfen, und Herzbeschwerden die durch eine verstärkte Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt hervorgerufen werden. Bei stillenden Müttern wird die Milchbildung unterstützt. bei Säuglingen und Kleinkindern hilft eine Massage mit Kümmelöl-Mazerat bei schmerzhaften Koliken, mit entkrampfender Wirkung. Anwendungen mit Kümmelöl helfen übrigens bestens bei Mundgeruch.


Hinweis: Ätherische Öle sind hochwirksam, sie sollten allerdings niemals unverdünnt anwendet werden. Faustformel: Verdünnung von 1:10 in fettem Öl. Allergietest machen! Für Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder ist die Anwendung von diversen ätherischer Ölen ungeeignet.




Eine besinnliche(re) Zeit, wünscht dir


Christine


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Mehr über meine Touren und Kurse findest du im Jahresprogramm.

Wenn du mehr über Gewürze erfahren willst, und wie du meine gewürzkreationen ganz leicht herstellst und auf diese Weise selbst die fadeste Speise zum Gourmetgericht erhebst,

erfährtst du im Gewürzkurs am 06. Nov. 24.


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Disclaimer: Die hier vorgestellten Ausführungen und Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Jede Art der Anwendung liegt daher in deiner Eigenverantwortung! Bitte suche immer erst das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker. Auch bei der Auswahl essbarer Wildpflanzen, handelst du in Eigenverantwortung. Bitte sammle sorgsam, nur das was du wirklich brauchst und wo es erlaubt ist und sammle nur das was du sicher kennst.Allergietest machen: vor allem wenn ätherische Öle eingesetzt werden.